Pressemitteilungen

Kärnten sucht Anregungen zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bei DG


Lambertz im Austausch zur Euregio mit Landeshauptmann Dörfler
Kärnten sucht Anregungen zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bei DG

Am 6. Dezember traf Ministerpräsident Lambertz auf Wunsch des Brüsseler Verbindungsbüros des österreichischen Bundeslandes Kärnten mit Landeshauptmann Gerhard Dörfler zusammen. Im Mittelpunkt des Gesprächs, das von der Brüsseler Vertretung der DG vermittelt worden war, standen die aktuelle politische Lage in Belgien und die Erfahrung der Deutschsprachigen Gemeinschaft aus jahrzehntelanger Kooperation im Rahmen der Euregio Maas-Rhein.

Kärnten interessiert sich derzeit besonders für bewährte Verfahren eurpäischer Partnerregionen im Bereich der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, nachdem das österreichische Bundesland im Oktober eine fünf Jahre alte trilaterale Vereinbarung zwischen den norditalienischen Regionen Venetien und Friaul verlängert hat. Kärnten möchte diesen Verbund im Rahmen einer Euregio „Senza Confini“ gerne auch mittelfristig um Partner im benachbarten Slowenien und Kroatien ausbauen. Vor diesem Hintergrund hatte Kärntens Landeshaupt Dörfler um einen Meinungsaustausch mit Ministerpräsident Lambertz gebeten, der ja seit Februar 2010 auch den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft europäischen Grenzregionen (AGEG) führt.

In diesem Kontext skizzierte Ministerpräsident Lambertz Geschichte, Entwicklung, und Rückschläge aber auch Erfolgsmodelle in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der EMR. Lambertz ging dabei auf die Grenzproblematik an den Nahtstellen Europas ein und verwies auf die positiven Spannungsfelder, die in Euregios zu finden sind. Zur Sprache kamen auch Struktur und Finanzierung der Euregio MR. Daneben ging der Ministerpräsident auf die Entstehung der grenzüberschreitenden Verflechtungsräume im belgisch-deutsch-niederländischen Umfeld der Euregio Maas-Rhein und die institutionelle Entwicklung Belgiens ein. Lambertz wies in diesem Zusammenhang zur Verdeutlichung auf die Herausforderungen und Chancen aber auch Risiken einer hohen Mobilität in Grenzregionen hin und erläuterte dies am Beispiel der Deutschsprachigen Gemeinschaft.

Zum Abschluss des Gespräches lud der Ministerpräsident den Kärntner Regierungschef zu einem Besuch in die DG ein.

PM-2011-12-07-Treffen Kaerntener Landeshauptmann (43.5 KiB)