Interreg-Gelder für die Euregio im Zentrum des Interesses
Benelux soll zum Schutz von geistigem Eigentum für DGUnternehmen informieren
In Begleitung des belgischen Botschafters in den Niederlanden, Luc Carbonez, besuchte Ministerpräsident Lambertz im Laufe der vergangenen Woche das Benelux Büro für geistiges Eigentum in Den Haag und informierte sich über die Arbeit und die Dienstleistungen des Zentrums. Generaldirektor Edmond Simon und Ministerpräsident Lambertz kamen überein, in den kommenden Monaten eine Informationsveranstaltung zum Schutz von geistigem Eigentum für Unternehmen in der DG zu organisieren. Das Zentrum mit 92 Mitarbeitern aus Belgien, den Niederlanden und Luxemburg arbeitet auf Grundlage der Benelux- Konvention und finanziert sich selbst über Einnahmen aus der Anmeldung von Patenten für Marken, Design und Ideen.
Im Rahmen seines Den Haag Aufenthaltes traf Lambertz zudem mit Mitarbeitern des niederländischen Wirtschaftsministeriums zusammen, welches die Verantwortung für das INTERREG-IV-A Programm der Euregio Maas-Rhein trägt. Im Mittelpunkt der Gespräche stand neben neuen Projektideen in den Bereichen Innovation und Risikokapital die zukünftige Entwicklung der Euregio Maas-Rhein und Verbesserungsvorschläge zum INTERREG Programm. Lambertz sprach sich für eine frühzeitige Konzertierung zu den Schwerpunkten der Zusammenarbeit nach 2013 aus (dann setzt die neue EU-Strategie in dem Bereich ein). Sowohl das Wirtschaftsministerium als auch die DG sprachen sich dafür aus, dass der Mehrwert der INTERREG-Projekte stärker in den Vordergrund gerückt werden müsse. Lambertz brachte die Idee von gezielten thematischen Aufrufen zum Einreichen von Projekten ein.
In diesem Zusammenhang betonte der Ministerpräsident, dass eine Diskussion über eine mögliche Fusion der INTERREG-Programme an der Deutsch-Niederländischen Grenze nicht die Euregio Maas-Rhein einbeziehen sollte, da diese aufgrund ihrer Komplexität ihre jetzige Konfiguration beibehalten müsse: „In der Zusammenarbeit von so unterschiedlichen Regionen wie der Regio Aachen, der Provinz Lüttich, der Provinz Belgisch Limburg und der Provinz Niederländisch Limburg müssen stets Kompromisse eingegangen werden, da nicht immer alle Projekte für alle Partnerregionen den gleichen Stellenwert haben. So ist in der Eifel-Ardennen Region der grenzüberschreitende Tourismus von besonderer Bedeutung während die Universitäten Eindhoven, Leuven, Aachen und Lüttich ihre Kooperation im Technologiebereich verstärken wollen. Eine gute partnerschaftliche Abstimmung kann dafür sorgen dass zwischen den Interessen der Regionen ein Gleichgewicht hergestellt wird. Dafür bietet die Euregio in ihrer jetzigen Konstellation beste Voraussetzungen“, so Lambertz im Anschluss an die Gespräche.
Zum Abschluss des Besuches des Ministerpräsidenten in Den Haag wurde die Ausstellung „Kunst en cultuur aan huis“ in der Residenz des belgischen Botschafters Luc Carbonez eröffnet, welche eine Auswahl aus der Kunstsammlung der DG, des IKOB sowie des Töpfereimuseums Raeren zeigt und bis Ende 2010 zu sehen sein wird. Die ostbelgische Band Sixpack sorgte für die musikalische Begleitung des Abends.
Weitere Informationen zum Benelux Büro für geistiges Eigentum finden Sie unter
http://www.boip.int/fr/generalIP.html
PM-2010-04-06-Besuch In Den Haag (46.2 KiB)