Lambertz bespricht bewährte Verfahren mit Brandenburger Partnern
DG will Modellregion zur Energieeffizienz in Belgien werden
Der Ministerpräsident der DG, Karl-Heinz Lambertz, hat in der vergangenen Woche dem Freistaat Sachsen und dem Land Brandenburg Arbeitsbesuche abgestattet. Bei der Zusammenarbeit mit Brandenburg stand dabei der Austausch zum Zukunftsprojekt „Wirtschaften mit der Natur“ des Regionalen Entwicklungskonzeptes im Zentrum eines Gespräches mit Ministerpräsident Matthias Platzeck.
„Eines der im REK vorgestellten Teilprojekte sieht vor, aus der DG eine Modellregion zur Energieeffizienz zu machen, wobei die Brandenburgischen Partner als Vorreiter in Deutschland besonders wichtige Ansprechpartner für uns sind“, so Lambertz. „Hier stellt das südlich von Potsdam gelegene und seit 2010 völlig energieautark lebende Energiedorf Feldheim ein überaus interessantes Pilotprojekt dar, von dessen Effizienz ich mich selbst überzeugen konnte. Die Besonderheit dieses Projektes liegt darin, dass ausnahmslos alle Bürger des Dorfes Teilhaber ihres eigenen Versorgungsbetriebes sind.
Das fand ich schon sehr beeindruckend und ich bin davon überzeugt, dass in den kommenden Jahren auch in der DG noch sehr interessante Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien angestoßen werden. Auch hier sind die Kommunen natürlich gefragt und die Regierung wird Projekte zur Förderung erneuerbarer Energien nach entsprechender Prüfung der Anträge wie auch in der Vergangenheit unterstützen.“ (Zur Beteiligung der DG in diesem Bereich, siehe Anhang)
Im Rahmen des Sachsenaufenthaltes des Ministerpräsidenten fand ein Treffen mit dem Leiter der Staatskanzlei sowie im sächsischen Bildungsministerium statt, wobei die Auswirkungen des demographischen Wandels auf das Bildungswesen eine wichtige Rolle spielten. Daneben informierte sich der Ministerpräsident vor Ort zur Funktionsweise der Institutionen der sorbischen Minderheit in der Lausitz.
Abschließend fand in Berlin das dritte Frühlingsfest der Deutschsprachigen Gemeinschaft statt. Nachdem 2009 der Berliner Bürgermeister sein Rathaus und 2010 das Land NRW seine Landesvertretung zur Verfügung gesellt hatten, fand der Empfang in diesem Jahr in der Landesvertretung Rheinlandpfalz statt. Die 500 Gäste aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur, unter denen sich auch die NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft befand, zeigten sich besonders beeindruckt von der Tanzperformance der Eupener Compagnie Irene K. Das Frühlingsfest der DG ist der wichtigste Marktplatz zur Vertretung der DG-Interessen in der deutschen Hauptstadt, in der die Gemeinschaft seit 2008 über eine – gemeinsam mit der Französischen Gemeinschaft und der Wallonie betriebene – Vertretung verfügt.
DG-Beteiligung an Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien
Die DG beteiligte sich zu 75 % an den Mehrkosten für die Hackschnitzelanlage des 2009 eröffneten Dienstleistungszentrums und des Triangels in St. Vith in Höhe von rund 360.000 € sowie zu 60 % an den Kosten in Höhe von rund 1.800.000 € für das Hackschnitzel-gespeiste Nahwärmenetz für fünf öffentliche Gebäude in St Vith. Diese Anlagen setzen auf erneuerbare Energien und ergeben zudem eine Heizkostenersparnis von etwa 20 % im Vergleich zu herkömmlichen Heizzentralen auf Heizölbasis.
Für Herbesthal ist ebenfalls eine Kofinanzierung der DG für ein ähnliches Projekt mit voraussichtlichen Kosten in Höhe von 373.000 € im Infrastrukturplan 2012 vorgesehen und die Anbindung der Kirche Rocherath an das Nahwärmenetz Rocherath-Krinkelt steht mit Projektkosten von 152.000 € im Infrastrukturplan 2011. Das dortige Nahwärmenetz wird von der Wallonischen Region bezuschusst.
PM-2011-03-24-Besuch Brandenburg Und Sachsen (47.9 KiB)