Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
heute in einem Monat werden die Karten neu gemischt. Sie werden bestimmen, wer für die kommenden fünf Jahre in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Verantwortung trägt.
Die Deutschsprachige Gemeinschaft kann auf eine erfolgreiche dreißigjährige Erfahrung zurückblicken. 30 Jahre Gemeinschaftsautonomie haben wesentlich dazu beigetragen, die Lebensbedingungen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft zu verbessern. Diese Leistungen tragen auch die Handschrift der SP. Die SP möchte auch in den kommenden Jahren weiter Verantwortung tragen. Wir haben bewiesen, dass wir die Interessen der Deutschsprachigen Gemeinschaft wirkungsvoll in Belgien und Europa vertreten können; wir haben bewiesen, dass eine kleine Gemeinschaft Großartiges zustande bringt und wir haben bewiesen, dass auch in finanziell schwierigen Zeiten erfolgreich regiert werden kann.
Heute wird im wallonischen Parlament zum fünften Mal der Deutschsprachigen Gemeinschaft eine regionale Zuständigkeit übertragen. Die DG wird in wenigen Monaten für die Organisation der Gemeinden und Gemeindeverbände zuständig sein. Das eröffnet völlig neue Chancen zur Bürgerbeteiligung auf lokaler Ebene. Die Menschen unserer Gemeinschaft leben in ihren Ortschaften. Mit diesen identifizieren sie sich zuallererst. Da haben sie ihren Lebensmittelpunkt. Dank der neuen Zuständigkeit können wir noch besser als bisher Chancen zur Gestaltung der Ortschaften in die Hände der Bürgerinnen und Bürger legen und die Bedingungen dafür schaffen, dass sich jeder wirklich in seiner Heimat zuhause fühlt und selbst an der Gestaltung des Lebens in der Ortschaft beteiligt wird.
Wir müssen aber auch den Platz der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien verteidigen. Wir wissen nicht, wohin Belgien nach den Wahlen vom 25. Mai steuert. Für uns ist wichtig, dass Belgien erhalten bleibt und dass die Deutschsprachige Gemeinschaft ihren Platz in diesem Belgien nicht nur verteidigt, sondern weiter ausbaut. Das ist ganz wesentlich und dafür setzen wir uns mit all unserer Kraft ein.
Die DG braucht eine Zukunftsvision. Das Regionale Entwicklungskonzept (REK) bietet eine solche Perspektive. Wir haben uns redlich darum bemüht, ein erstes Programm umzusetzen und die Vorbereitung für das Programm für die kommenden fünf Jahre sind schon weit vorangeschritten.
Daran möchten wir auch nach dem 25. Mai aktiv weiter mitarbeiten als ein…
Starker Partner für Ostbelgien!
Karl-Heinz Lambertz
Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft