Reden

Abschiedsworte für Willy Velz


Abschiedsworte für Willy Velz

Reden-2012-11-07-Abschiedsworte Fuer Willy Velz (67.7 KiB)

Verehrte Frau Velz,
Liebe Petra, Lieber Charles, Lieber Pierre, Lieber Philippe,
Sehr geehrte Trauergemeinde,

Wir sind heute in die Büllinger Pfarrkirche gekommen, um uns von Willy Velz zu verabschieden und ihm die letzte Ehre zu erweisen. Im Namen seiner Parteifreunde und politischen Weggefährten möchte ich seinen Angehörigen in dieser Stunde des Abschieds unser Beileid und unsere Anteilnahme aussprechen.

Willy war nicht nur ein Vereinsmensch mit Leib und Seele, er war auch ein engagierter Politiker, bodenständig, mit Kanten und Ecken, mit Herz und Verstand, ein Pragmatiker, der auf Gemeinde- und Gemeinschaftsebene – wo er Verantwortung getragen hat – seinen zielstrebigen Einsatz für das Allgemeinwohl jahrzehntelang mit einem ausgeprägten Sinn für soziale Gerechtigkeit praktiziert hat. Sein Ansehen und seine Beliebtheit reichten weit über die Grenzen seiner Partei hinaus.

Willy war kein Mann der großen Worte und langen Reden. Er fasste seine Gedanken in knappe Worte und mochte es partout nicht, wenn jemand um den heißen Brei herumredete: „Nu sag’ doch endlich wat de wells!“ hieß es dann.

Willy war ein Mann der Tat, der immer das Ergebnis im Auge hatte. Nicht irgendein Ergebnis, sondern das, was er für richtig und gerecht hielt. Und da konnte er durchaus auch hartnäckig und unnachgiebig sein.

Willy wusste die Bedeutung der Dinge einzuschätzen. Dies geschah immer aus der konkreten Situation heraus mit Blick auf die praktischen Folgen für die betroffenen Menschen.
Entscheidungen traf oder beurteilte er stets aus der Sicht des gesunden Menschenverstandes. Er lies sich kein A für ein O vormachen. Wer seine Zustimmung haben wollte, musste ihn mit handfesten Argumenten überzeugen. Alles Andere prallte an ihm ab. „Nu sitt doch vernöneftisch, Jongen!“ So formulierte er seine Ablehnung, wenn ihm etwas unvernünftig erschien.

Willy war ein Mann mit großer Lebenserfahrung, dem nichts Menschliches fremd war.

Briefträger war nicht nur sein Beruf. Es war auch seine Berufung. Er liebte den Kontakt zu Menschen. Dieser war ihm wichtiger als alles andere. Er kannte die Sorgen und Nöte seiner Mitmenschen. Und wenn er irgendwie helfen konnte, half er.

Willy war ein lebensfroher Mensch und ein echter Kumpel. Seine Lebensfreude war ansteckend. Mit ihm in einer Kneipe ein paar Bier zu trinken oder ein Fest zu besuchen, war immer ein tolles Erlebnis.

Lieber Willy,

Wir sind dankbar, dich als Weggefährten und Freund gekannt und erlebt zu haben. Wir werden dich in bester Erinnerung behalten und dich nie vergessen!